#64 - Was hilft bei Überforderung?

4 Impulse, wenn du dich überfordert fühlst

 

Ich glaube, es gibt nicht allzu viele unter uns, die nach 2 Jahren Corona-Pandemie von sich sagen können, sie hätten nicht zwischendurch einmal das Gefühl gehabt, dass alles zu viel wird. Sei es, weil etwas Unvorhergesehenes passiert oder weil die Dinge nicht ihren gewohnten Ablauf nehmen, sei es, weil sich Regeln zu schnell ändern oder weil irgendwas zu lange liegen geblieben ist … Grund für Überforderung gibt es genug und sicher lässt sich das auch nicht mit ein paar klugen Tipps beheben. Hier aber zumindest ein paar Impulse, um sich dem Thema vielleicht ein bisschen anders zu nähern:

1.) Woran merkst Du, dass Du überfordert bist? Wie fühlt sich Überforderung an?

Oft entsteht Überforderung gerade dadurch, dass wir sie zu lange nicht wahrnehmen oder zu schnell nach Asuwegen suchen. Dann reagieren wir hektisch und machen die Dinge unter Umständen sogar noch schlimmer. Da kann es helfen, sich einfach erst einmal dem Gefühl zuzuwenden. „Aha, ich bin also überfordert! Interessant, so fühlt sich das also an?!“ Ein paar Minuten innehalten, ruhig atmen und nachspüren kann manchmal schon kleine Wunder bewirken.

2.) Ist es Deine Überforderung oder hast Du Dich bei jemandem „angesteckt“?

Wenn wie derzeit viele Menschen mit dem Thema Überforderung zu tun haben, kann es schnell passieren, dass wir uns anstecken lassen und auch noch meinen, die Probleme anderer ebenfalls lösen zu müssen. Wie wäre es stattdessen, das einfach mal anzusprechen: „Hey, wenn ich Dir so zuhöre, fühle ich mich ganz schnell überfordert. Wie äußert sich das bei Dir? Hast Du selbst eine Idee, wie Du das Thema angehen könntest?“

3.) Was ist gerade wirklich dringend und wichtig?

Wenn sich das Gefühl der Überforderung vielleicht ein bisschen gesetzt hat, dann miste erst einmal aus. Was sind die Dinge, um die Du Dich jetzt im Augenblick nicht selbst kümmern musst? Was kann liegenbleiben? Was kannst Du deligieren? Was wäre, wenn Du ab morgen in Quarantäne müsstest oder anderweitig ausfallen würdest? Wie würden sich die Dinge dann erledigen? Vor allem ist jetzt auch keine Zeit für Perfektionismus und hohe Ansprüche … das lähmt im Zweifel nur noch mehr!

4.) Mach einen kleinen ersten Schritt und gönn Dir dann eine Pause!

Selbst wenn nach dem Sortieren der Prioritäten immer noch viel zu erledigen ist, dann ist jetzt wahrscheinlich nicht der richtige Augenblick, um alles sofort in Angriff zu nehmen. Aber vielleicht gibt es ja eine Kleinigkeit, die Du jetzt sofort erledigen kannst? Vielleicht ein Anruf bei jemanden, den Du um Hilfe bitten könntest? Oder eine e-Mail, die Du schreiben könntest? Irgendwas, damit Du ins Tun kommst und das Dir das Gefühl gibt, dem Ganzen nicht hilflos ausgeliefert zu sein!

Wie es Dir in letzter Zeit ergangen? Was hat Dir schon einmal geholfen, als Du Dich überfordert gefühlt hast?