#83 - Wie verbessere ich meine Stimmung?

„Die Stimmung der äußeren Natur ist stets nur ein Spiegel unseres Gemüts“ (Peter Rosegger)

 

Das Zitat von Peter Rosegger erinnert daran, dass unsere Wahrnehmung der äußeren Welt oft von unserer inneren Verfassung geprägt wird.

 

Wenn wir uns selbst gut fühlen oder gar mit einer rosafarbenen Brille durch die Welt gehen, nehmen wir unsere Umwelt eher positiv wahr und sind offen und tolerant anderen gegenüber. Wenn wir uns dagegen schlecht fühlen, wird alles grau eingetrübt und wir sind eher kritisch und misstrauisch.

 

Umgekehrt hat aber natürlich auch die Umwelt Einflüsse auf unser inneres Erleben. Wenn wir uns z.B. inmitten einer sonnigen Umgebung in der Natur befinden, fühlen wir uns oft entspannt und zufrieden. In einer hektischen Stadt dagegen können wir uns schnell gestresst und überfordert fühlen.

 

Und manchmal ist es gar nicht so einfach, dieses Wechselspiel zwischen innen und außen wahrzunehmen und nicht auf falsche Vorstellungen von Ursache und Wirkung hereinzufallen. Stelle dir einmal folgende Fragen:

 

➡ Wie beeinflusst deine momentane Stimmung deine Wahrnehmung der Farben, der Formen, der Geräusche oder der Menschen in deiner Umgebung?

 

➡ Kannst du Beispiele aus deinem Leben nennen, in denen deine innere Verfassung die Art und Weise beeinflusst hat, wie du bestimmte äußere Gegebenheiten erlebt hast?

 

➡ Wie behälst du die Kontrolle über deine innere Verfassung, wenn äußere Umstände herausfordernd sind?

 

Indem wir uns bewusst werden, wie unsere innere und äußere Welt miteinander in Wechselwirkung stehen, können wir lernen, unsere Gefühle und unser Verhalten bewusster zu steuern. So können wir unsere innere Balance auch in herausfordernden Zeiten bewahren und dann konstruktiver mit den gegebenen Umständen umgehen.

 

Aber was konkret können wir tun, wenn wir bemerken, dass wir die Welt gerade mit einem Graufilter wahrnehmen?

 

Hier sind 5 Ideen, wie du trainieren kannst, deine Stimmung positiv zu beeinflussen:

 

1. Bewegung: Körperliche Aktivität ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Stimmung. Ein kurzer Spaziergang, ein Aufenthalt im Wald oder eine Joggingrunde können Endorphine freisetzen und deine Stimmung aufhellen.

 

2. Auf die Körperhaltung achten: Eine aufrechte und selbstbewusste Haltung kann sich unmittelbar auf das innere Erleben auswirken. Probiere es aus – richte dich auf und spüre, ob sich deine Stimmung ändert. Auch ein bewusstes Lächeln kann sich nach und nach in ein natürliches Lächeln verwandeln.

 

3. Kleine gute Taten: Verschenke bewusst Komplimente an Freunde, Familienmitglieder oder Kollegen. Oder biete deine Hilfe an – sei es durch ein aufmunterndes Wort oder eine kleine Geste. Die positive Reaktion der anderen beeinflusst auf Dauer auch deine Stimmung.

 

4. Musik hören: Erstelle eine Playlist mit deinen Lieblingsliedern, die positive Erinnerungen hervorrufen und mit denen du gute Laune verbindest. Egal ob du zuhause oder unterwegs – Musik spricht unmittelbar unser Gefühlszentrum an.

 

5. Dankbarkeit praktizieren: Halte täglich einige Momente inne, um dir Aspekte deines Lebens zu vergegenwärtigen, für die du dankbar bist. Dabei geht es nicht darum, sich alles schönzureden, sondern bewusst Gegenpole zum negativen Denken zu schaffen.

 

Diese Strategien sind nicht nur unabhängig voneinander wirksam, sondern können auch kombiniert werden, um eine noch größere Wirkung zu erzielen. Tanzengehen zum Beispiel verbindet Bewegung, Musik, eine aufrechte Körperhaltung und Kontakt mit anderen.

 

Wichtig ist es natürlich auch, keine Wunder zu erwarten, sondern dem Ganzen Zeit zu geben. Aber je häufiger du diese oder ähnliche Strategien anwendest, desto schneller „erinnert“ sich dein Gehirn an die damit verbundenen positiven Emotionen und kann diese auch schneller aktivieren.