#113 - Eine Übung zur Entschleunigung

5 Schritte für weniger Hektik im Sommer

 

Auch die schönste Zeit des Jahres kann ganz schön fordernd sein. Urlaube wollen geplant, Taschen gepackt, Zugausfälle verkraftet und Familienpläne koordiniert werden. Und nicht selten verschieben wir all das, was im Alltag keinen Platz findet, auf die Sommermonate – in der Hoffnung, dann „endlich Zeit zu haben“.

Doch am Ende bleibt bei vielen das Gefühl zurück: Bin ich eigentlich wirklich zur Ruhe gekommen?

In diesem kleinen Selbstcoaching-Impuls stelle ich dir fünf einfache, aber wirkungsvolle Schritte vor, mit denen du deinen Sommer entschleunigen und bewusst gestalten kannst.

1. Stell dir ein Bild vor

 

Erinnere dich an einen Sommermoment, der dir gutgetan hat. Vielleicht war es ein Tag am See, ein Abend am Lagerfeuer mit Freund:innen oder ein stiller Nachmittag mit einem guten Buch in der Hängematte.

Wie hat sich dieser Moment angefühlt? Was war anders als im Alltag?

Such dir ein Bild, das dieses Gefühl einfängt – vielleicht aus deinem Fotoalbum oder aus dem Internet. Dieses Bild kann in den nächsten Wochen dein Anker werden.

2. Finde ein Motto

 

Welcher Satz oder welches einzelne Wort bringt dein Sommergefühl auf den Punkt? Es darf leicht und persönlich sein. Zum Beispiel:

  • „Ich lasse mich treiben“
  • „Einfach präsent sein“
  • „Langsamkeit leben“
  • „Wärme speichern“


Ein solches Motto kann dich dabei unterstützen, Entscheidungen im Sinne deiner Bedürfnisse zu treffen – und dich zwischendurch daran erinnern, worum es dir in dieser Zeit eigentlich geht.

3. Sammle Assoziationen


Was hilft dir, dieses Gefühl im Alltag wieder aufleben zu lassen?

Nimm dir einen Moment und notiere spontan passende Assoziationen: Orte, kleine Auszeiten, bestimmte Menschen oder Tätigkeiten, die dich zur Ruhe bringen. Vielleicht sind es Dinge wie „Kaffee auf dem Balkon“, „Barfußlaufen“, „Mittagsschlaf“, „nicht erreichbar sein“, „Musik ohne Zweck hören“.

Lass dich dabei von deinem Motto leiten – nicht vom Kalender.

4. Schaffe Raum


Wenn du dein Sommergefühl stärken möchtest, braucht es auch eine bewusste Entscheidung für weniger von dem, was dich sonst stresst. Was darf in diesem Sommer zurücktreten?

Das kann die ständige Erreichbarkeit sein, lange To-do-Listen oder zu viel Zeit am Smartphone. Auch das Bedürfnis, in jeder freien Minute etwas Sinnvolles zu machen, darf in dieser Zeit mal losgelassen werden.

Erst wenn genügend Raum da ist, kann sich ein Gefühl von Erholung und Entspannung einstellen. Also sorge bewusst dafür, dass dieser Raum entsteht!

5. Plane deine Highlights


Entscheide dich für zwei bis drei kleine Dinge, auf die du dich wirklich freust – und mach sie konkret. Trag sie dir in den Kalender ein, sprich mit den Menschen, die du dazu brauchst, und überlege auch: Was wäre eine Mini-Version davon, falls das große Vorhaben nicht klappt?

Manchmal reichen schon wenige bewusste Momente, um nachhaltig aufzutanken.

Und zum Schluss


Vielleicht möchtest du dein Motto irgendwo sichtbar machen – auf einem Zettel am Kühlschrank, als Hintergrund auf dem Handy oder in einem kleinen Ritual zu Beginn der Woche. Es geht nicht darum, alles zu verändern. Sondern darum, dir immer wieder kleine Inseln der Entschleunigung zu schaffen.

Wie gestaltest du dir in diesem Jahr deinen Sommer? Was brauchst du, um aufzutanken?