Auch wenn das Zitat von Konfuzius auf den ersten Blick vielleicht ein bisschen nach dem Motto „Ja, ja ... gute Vorsätze … bla bla“ klingt, hat uns Konfuzius mit dieser Metapher doch ein wie ich finde sehr schönes Bild mitgegeben, mit dem wir nachspüren können, warum es mit manchen Vorhaben klappt und mit anderen nicht. Denn es ist ja nicht selbstverständlich, dass eine Blüte – sei sie auch noch so hübsch – zu einer Frucht reift.
Vielleicht hast Du ja Lust auf ein kleines Gedankenexperiment:
- Wenn Du Dir einen Baum vorstellst, der mit all den guten Vorsätzen geschmückt ist, die Du schon einmal hattest … welche davon sind zu Früchten geworden?
Zur visuellen Unterstützung kannst Du auch einen Baum malen, als Blüten eintragen, was Dir einfällt und dabei die „erfüllten“ Vorsätze einkreisen.
- Was hat dazu beigetragen, dass die erfüllten Vorsätze nicht nur kurz aufgeblüht, sondern zu neuen Gewohnheiten und festen Plänen gereift sind? Versuche Dir noch einmal im Detail bewusst zu
machen, wie Du das damals geschafft hast und was Dir besonders dabei geholfen hat.
- Und wenn Du aktuell einen guten Vorsatz hast … was sind die Nährstoffe, die er bräuchte um von einer Blüte zur Frucht zu werden? Mit welchem Wasser könntest Du ihn z.B. täglich gießen? Wie könntest Du sicher stellen, dass er genug Sonnenlicht bekommt und auch in ungemütlichem Wetter weiterreift?
Sicher fallen Dir noch weitere Analogien ein. Und versuche, nicht zu logisch an die Sache heranzugehen, sondern spüre bewusst nach, was für Impulse kommen. Da unser Unterbewusstsein die Sprache der Bilder ziemlich gut versteht, können wir es mit solchen Gedankenspielen einladen, auf Ideen zu kommen, die unser Verstand erst einmal als zu banal abtun würde.
Und wenn es doch nichts bringt, dann hast Du wenigstens ein hübsches Bild von einem Baum gemalt.
