#92 - Wie du deine Fehlertoleranz stärkst

Der größte Fehler im Leben ist, dass man ständig fürchtet, Fehler zu machen. (Elbert Hubbard)

 

Fehler gehören zum Leben dazu und sind unvermeidlich. Doch anstatt sich von ihnen entmutigen zu lassen, können wir sie als wertvolle Lernchancen betrachten. Besonders im Lernprozess ist es wichtig, eine positive Einstellung zu Fehlern zu entwickeln und die eigene Fehlertoleranz zu stärken.

 

Hier sind einige Strategien, die dir dabei helfen können:

 

1.) Berühmte Fehler anderer Personen recherchieren: Lies über die Fehler von erfolgreichen Menschen und wie sie daraus gelernt haben. Viele bedeutende Entwicklungen, wie die Entdeckung von Penicillin, die Erfindung der Post-Its oder des Mikrowellenherds, beruhen auf Zufallsbefunden. Diese Beispiele zeigen, dass selbst große Fehler zu bedeutenden Entdeckungen führen können und dass Misserfolge oft die Grundlage für Innovationen sind.

 

2.) Nach Auswirkungen deiner vergangenen Fehler fragen: Überlege dir, welche realen Konsequenzen vergangene Fehler hatten und ob sie wirklich so schlimm waren, wie du ursprünglich gedacht hast. Häufig stellt sich heraus, dass viele Fehler weniger gravierend sind und viele sogar positive Auswirkungen haben. Indem du dies erkennst, kannst du deine Angst vor Fehlern reduzieren.

 

3.) Nach Auswirkungen für die Zukunft fragen: Wenn du gerade einen Fehler gemacht hast, frage dich, wie bedeutsam er in fünf Jahren sein wird. Diese Perspektive kann helfen, die Schwere des Fehlers zu relativieren und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken. Viele Fehler, die im Moment groß erscheinen, verlieren über die Zeit an Bedeutung.

 

4.) Ein Fehlertagebuch führen: Halte Fehler und die daraus gezogenen Lehren in einem Tagebuch fest. Trage auch für jeden Fehler fünf Dinge ein, die du richtig gemacht hast. Dies hilft dir, eine ausgewogenere Sicht auf deine Leistungen zu bekommen. Zusätzlich kann es hilfreich sein, bewusst Situationen zu schaffen, in denen Fehler erlaubt sind, wie etwa Übungssituationen oder Experimente, um die Angst vor Fehlern zu reduzieren.

 

5.) Genauer nachspüren, welche Art von Fehler es ist: Unterscheide zwischen Unachtsamkeit bei Routinearbeiten und Fehlern, die aus Unwissenheit oder neuen Herausforderungen resultieren. Fehler in neuen Bereichen, in denen du noch Kompetenzen entwickelst, sind normal und ein Zeichen dafür, dass du dich gerade weiterentwickelst. Diese Fehler sind ein wichtiger Teil des Lernprozesses und sollten als solche anerkannt werden.

 

6.) Lerne mit Fehlern offen umzugehen: Suche aktiv nach konstruktivem Feedback und nutze es zur Verbesserung. Andere Menschen können oft eine objektivere Perspektive bieten und wertvolle Ratschläge geben. Offenes Eingestehen von Fehlern zeigt zudem Stärke und Lernbereitschaft, was in vielen Bereichen des Lebens positiv wahrgenommen wird.

 

7.) Humor verwenden: Betrachte Fehler mit Humor, um den Druck zu verringern und eine leichtere Perspektive zu gewinnen. Mit wem kannst du am besten über Missgeschicke und Fehler lachen? Das gemeinsame Lachen über Fehler kann helfen, sie in einem neuen Licht zu sehen und die Schamgefühle zu reduzieren. Humor ermöglicht es uns, menschlicher zu sein und uns selbst nicht zu ernst zu nehmen.

 

Indem du diese oder ähnliche Strategien anwendest, kannst du deine Fehlertoleranz stärken und ein positiveres Verhältnis zu Fehlern entwickeln. Denke daran, dass Fehler ein natürlicher und notwendiger Teil des Lernprozesses sind.

 

Welche Strategien hast du schon ausprobiert? Welche haben dir am meisten geholfen?