Kennst Du das auch? Du hast eine unliebsame Aufgabe vor Dir und Du schiebst sie immer weiter vor Dir her, so dass Du Dich in diesem Dämmerzustand befindest, nichts halbes und nichts ganzes zu machen, träge und voller Selbstvorwürfen.
Aber irgendwie scheinen wir diesen Zustand ja ab und zu zu brauchen … daher ist es natürlich wichtig, ein paar Strategien zur Hand zu haben, ihn noch weiter zu verlängern und auch bloß keine
Motivation aufkommen zu lassen, die Aufgabe endlich anzugehen.
Also, hier ein paar Tipps (die ich selbst alle schon getestet und für hilfreich befunden habe):
1.) Fange bloß nicht an. Es heißt ja, die Motivation komme beim Tun, also gilt es genau das zu verhindern! Was könntest Du also stattdessen machen? Am besten aber nichts, was Dir
wirklich gut tut. Wie wäre es also zum Beispiel mit noch einem kurzen Blick in Deine Social-Media-Profile? Oder vielleicht läuft ja gerade im Fernsehen etwas, was spannend ist?
2.) Schraub Deine Ansprüche hoch. Wenn Dir die vorliegende Aufgabe doch plötzlich machbar erscheinen sollte, dann hol Dir Deinen inneren Perfektionisten zu Hilfe. Klar könntest
Du den Text mal eben schreiben. Aber es soll doch bitteschön nicht irgendein Text werden, sondern DER Text, der alles verändert. Und Fehler sollte er auch nicht enthalten … was müsstest Du also
erst alles noch recherchieren, bevor Du anfangen kannst?
3.) Hol Dir äußere Kritiker dazu. Wenn Du merkst, dass Du Dich trotz Deiner fehlenden Motivation noch nicht so richtig in Selbstvorwürfen suhlst, dann gibt es doch bestimmt
jemanden, der Dich darin unterstützen könnte. Mit wem könntest Du also sprechen, der Dir klarmacht, dass Du einfach nur stinkfaul bist und mit dieser Einstellung im Leben niemals weiterkommen
wirst? Oder wer könnte Dich darin bekräftigen, dass die Aufgabe in Wirklichkeit noch viel schwieriger ist, als Du selbst denkst, so dass auch die letzte Hoffnung schwinden kann, sie zu
lösen?
4.) Mach Dir die Sinnlosigkeit Deiner Aufgabe bewusst. Wenn alle der bisher genannten Methoden nichts gebracht haben, dann stell Dir die absolute Killerfrage: Wofür brauchst Du
das überhaupt? Wird die Welt wirklich besser, nur weil Du Deine Aufgabe erledigt hast? Wird Corona dadurch verschwinden? Wird das alles in 10 Jahren noch irgendwen interessieren?
Gerade die letzte Frage bietet unglaublich viel Potenzial. Denn vor dem Hintergrund der unendlichen Weite des Universums sind doch eigentlich alle Aufgaben belanglos … und vielleicht sogar so
belanglos, dass es auch nicht so schlimm ist, wenn sie nicht perfekt gelöst werden. Aber das würde dann ja schon Richtung Lösung gehen, was wir doch eigentlich vermeiden wollten …