Sehr oft, wenn wir uns nicht zwischen zwei Optionen entscheiden können, hängen wir im Kopf fest, wägen alle Für und Wider ab, spielen in Gedanken alle Szenarien durch und je länger wir uns nicht entscheiden, desto quälender fühlt sich die Situation an.
Irgendwann bringen uns noch mehr Überlegen und weitere Argumente nicht weiter und spätestens dann könnte es an der Zeit sein, einmal das Bauchgefühl mit ins Boot zu holen.
Hier 3 Tools, die Dir dabei helfen können:
1.) Die zwei Stühle. Im systemischen Coaching arbeitet man oft damit, Dinge aus dem Kopf in den Raum zu holen.
Wenn Du bei Deiner Entscheidung zwischen zwei Stühlen hängst, dann hol also tatsächlich zwei Stühle.
Setz Dich auf den ersten Stuhl und spüre in Deinen Körper … nicht weiter nachgrübeln, sondern einfach beobachten, wie es sich anfühlt, wenn Du Option A gewählt hast. Stehe danach auf, klopfe Dich kurz ab oder schüttel Dich aus und mache dasselbe mit dem zweiten Stuhl.
Auch wenn die Stühle äußerlich identisch sind, können tatsächlich spannende Dinge im Inneren passieren, wenn Du die Stühle mit den beiden Optionen verknüpft hast.
2.) Das Tetralemma (nach Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer). Die Übung mit den beiden Stühlen lässt sich erweitern, indem noch die Optionen „sowohl A als auch B“ und „weder A noch B“ hinzugenommen werden.
Und um es noch komplizierter zu machen, kommt als fünfte Position etwas außerhalb des Kreises noch „etwas ganz anderes“ hinzu. Gerade die letztere Position sorgt für Verwirrung, kann aber gerade dadurch ganz neue Ideen hervorbringen!
Bei der Übung nimmt man übrigens meist Karten auf dem Boden anstatt Stühle, um die Entscheidung nicht durch Stolpern mit anschließendem Krankenhausaufenthalt hinfällig zu machen.
3.) Der etwas andere Münzwurf. Über diese bestechend einfache Methode bin ich zum ersten Mal im Blog von Tim Schlenzig gestolpert.
Wirf einfach eine Münze und schau gar nicht aufs Ergebnis, sondern achte darauf, was Du Dir in dem Moment wünschst, was oben liegt.
Diese Tools lassen sich alle prima alleine durchführen. Gerade bei den ersten beiden kann es aber auch hilfreich sein, sich Hilfe von außen zu suchen und durch gezielte Fragen unterstützen zu
lassen.
Wie gehst Du vor, wenn Du Entscheidungen treffen möchtest oder musst?
